Dunenkuste der Nordsee bei Norderney.
Die Nordseeküste ist in ihrem heutigen Aussehen hauptsächlich das Werk der Winde. Die Südwestwinde haben den vom Meere abgelagerten Flugsand zu Hügeftt von 30 bis 40 m
Höhe angehäuft und Sturmfluten haben diese wieder zerrissen und zu Inseln umgeformt. Wo der Sand unverhüllt zu Tage tritt, erkennt man genau die einzelnen angewehten
Sand.chichten, die wie die Gesteinsschichten der Gebirge übereinander folgen. Auch in den mannigfach eingeschnittenen Erhebungen gleichen die Dünen kleinen Gebirgen. Auf
den flachen Abhängen und den Kämmen der Dünen gedeihen hauptsächlich verschiedene Dünengräser,' weiter landeinwärts abgelöst von Heidekraut und dann von Kiefernaufschlag.
Die Bewohner unterstützen den Pflanzenwuchs mit allen Mitteln, da er es ist, der die Dünen vor dem Wandern hindert und so die fruchtbaren Marschen schützt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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92
C. Länderkunde.
Durch die in dem Nördlichen Landrücken vorhandenen Niederungen brach
das Wasser sich Bahn und schuf so die Unterläufe der Oder und Weichsel,
die in ihrem Lauf große Ähnlichkeit haben. Nachdem im Gebiet der alten
Flußläufe jahrtausendelang ein unwirtliches Nebeneinander von Sand und
Sumpf bestanden, schuf die rastlose Tätigkeit der Herrscher Preußens durch
Trockenlegung und Äanalbau andere Verhältnisse.
Durch Friedrich Wilhelm I. wurde das Havelläudische Luch entwässert,
wodurch ein vortreffliches Wiesenland gewonnen wurde. Au den höher ge-
legenen Stellen wurde der Ackerbau ausgenommen. Eine großartige Schöpfung
war die Trockenlegung und Rodung des Oderbruches durch Friedrich den
ö9. Straße des Dorfes Leipe im Spreewalde.
Der Tpreewald bestand früher meist aus Eichen. Diese sind gerodet, und der weit gröhere Teil des Waldes
ist in vorzügliche Wiesensluren, in Gemüseäcker und Gärten verwandelt. Im Rest des Waldes herrscht
die Erle, auch Esche und Weide gedeihen üppig. Jedes Gehöft nimmt meist eine Insel ein. Die von
Schlingpflanzen umrankten Wohnungen sind Blockhäuser mit Strohdächern.
Großeu, der stolz sagen konnte: „Hier habe ich eine Provinz erworben, für
die ich keine Soldaten zu halten brauche." Nach dem Siebenjährigen Kriege
unternahm der König die Kultivierung des Netze- und Warthebruchs,
wo eine völlig veränderte Gegend entstand: die Stadt Bromberg, die jetzt
58 000 E. zählt, war damals ein elender Ort mit 500 E. Die Kulturarbeit
setzte sich fort in den die Oder und Elbe verbindenden Kanälen, von denen
der Große Kurfürst 1650 mit dem Müllrofer Kanal den ersten angelegt
hatte, liberall wurden alte Flußläufe benutzt. Der Bromberg er Kanal
verband Brahe und Netze, und dadurch wurde der Wasserweg geschaffen,
auf dem das Holz der russischen Wälder nach dem Innern Preußens gelangen
konnte. Der Finow-Kanal verbindet Oder und Havel, an ihm liegt Ebers-
walde mit einer Forstakademie. Zweimal werden die Havelläuse verbunden
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Friedrich Wilhelm_I. Friedrich Friedrich
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 3. Australien und Polynesien. 239
Die artenreichere australische Vogelwelt hat sich ebenfalls in eigener Rich-
tung entwickelt (schwarze Schwäne, weiße Adler, Papageien, Emu-Strauße).
Die Singvögel, Fische und besonders sämtliche Haustiere (Schafe) sind
erst seit der ersten europäischen Niederlassung (1788) vertreten.
K 373. Bewohner. Die Urbewohner, die Anstralneger, von
dunkelbrauner Hautfarbe, konnten trotz ihrer guten geistigen Begabung bei
dem Mangel an Quellen und einer so beschränkten Pflanzen- und Tierwelt
über ein höchst dürftiges Leben nicht hinauskommen. Fische, Muscheln,
eßbare Wurzeln und Baumfrüchte, dazu die Erträgnisse der Jagd bilden
ihre Nahrung. Ohne feste Wohnsitze schweifen sie in Horden im Innern
umher. Zur Herstellung ihrer Wohnung befestigen sie biegsame Stäbe an
beiden Enden im Boden und bedecken sie mit Blättern. Eigentümlich ist eine
ihrer Waffen, der Bnmerang, ein knieförmig gebogenes Wurfholz, das nach
einem Fehlwurf zum Jäger zurückkehrt. Die weiße Bevölkerung beträgt etwa
5 Mill; die Zahl der Anstralneger ist nur noch ganz gering.
§ 374. Der Südosten bildet in jeder Hinsicht einen Gegensatz zu dem
übrigen Gebiet. Der regenspendende Wind ließ einen geschlossenen Wald
auskommen, der Bauholz liefert, Schalten bietet und die Landschaft ver-
fchönt. Hier barg der Boden Goldschätze, die die Einwanderer anzogen.
Der von 30 kommende Regen gibt Gelegenheit zum Betrieb einer ein-
träglichen Viehzucht im großen (§ 375). Darum haben sich die Europäer
dieses Teiles bemächtigt und ihm ein europäisches Ansehen gegeben.
125. Artesischer Brunnen in Australien.
Die australische Steppe wird nach dem Innern zu immer weiter der Kultur gewonnen durch Artesische
-vrunnen, d,^ den dürren Boden in Ackerland oder in saftige Weideflächen verwandeln und Trinkwasser
liefern, on Queensland ist eine riesige Zahl solcher Brunnen erbohrt, teilweise aus groher Tiefe.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte.
59
(Grünlandsmo or), meist mit grasartigen, kalkliebenden Gewächsen, Riedgräsern
und Binsen, bestanden. Wenn der Boden durch weitere Ausnutzung arm an Pflanzen-
Nährstoffen wird, namentlich an Kalk, so entwickelt sich aus dem Flachmoor das in
der Mitte flachhügelig gewölbte Hochmoor (Bild 41, 42). An seiner Bildung
hat hauptsächlich das Torfmoos (Sphagnum) einen großen Anteil. Hochmoore
entstehen an wässerigen oder sumpfigen Örtlichkeiten mit Kalk- oder Nährstoff-
armem Boden auch ohne die Unterlage eines Flachmoors.
Am verbreiterten von den beiden Arten des Moors sind die Hochmoore. Sie
bedecken in Norddeutschland und in Irland große Strecken. Am Niederrhein sind
Flachmoore nicht selten.
Im allgemeinen ist die Moorbildnng räumlich auf die gemäßigte Zone be-
schränkt. In den Tropen, wo die Verwesung infolge der Hitze sehr rasch vor sich
geht, treten die Moore nur in dem kühlern Klima der Gebirgswelt auf. — Torf,
Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit und endlich Graphit stellen verschiedene, zeitlich
aufeinanderfolgende Stufen des Verkohlungsprozeffes dar.
c) Geologische Tätigkeit
von Tieren. Die durch das
Tierleben bewirkten geologi-
schen Veränderungen bestehen
zum weitaus größten Teile
in der Anhäufung tieri-
scher Überreste auf dem
Boden des Meeres. Un-
zählige tierische Organismen
sind im Verein mit mikro-
skopisch kleinen Vertretern der
Pflanzenwelt unablässig an
der Arbeit, auf dem Boden
und in den oberen Waffer-
schichten des Meeres geolo-
gische Formationen zu schaffen.
Von den 300 Mill. qkm Meeresbodenfläche nicht kontinentaler Bedeckung
scheint nur die kleinere Hälfte dem anorganischen Tiefseeton anzugehören; die
größere Hälfte bedeckt organischer Tiefseeschlamm, der zu 60 bis 80°/0 aus den
Resten von Kalk- und Kieselschalen tragenden Tierchen besteht (vgl. § 52).
d) Korallenriffe. Die bekanntesten und vielleicht auch die tätigsten unter den
Arbeitern des Meeres sind die risfbildenden Korallen, kalkabsondernde Tier-
chen, die, zu Stöcken vereinigt, mächtige Bauten bis nahe an den Meeresspiegel
aufführen (Bild 44). Zu den Lebensbedingungen der Korallen gehört salzreiches,
nicht zu kaltes Meerwasser, das durch Strömung und Wellenschlag für stete
Nahrungszufuhr sorgt. Daher sind die Riffkorallen an die Tropenmeere, und zwar
an deren obere Schichten gebunden. Es scheint, daß sie unter 40 bis 60 m Tiefe
absterben und Temperaturen unter -^-20° nicht ertragen.
Die Korallenbauten treten in verschiedenen Formen auf: als Küsteuriffe, die
sich unmittelbar an die Küste anschließen, als Wallriffe, die durch einen mehr
oder weniger breiten, freien Kanal (Lagune) von der Küste getrennt sind, als
jf
ffiv, Laqun-ca
y
S traiulrilt Vallriff -Atoll
Korallenbauten (aus der Vogelschau).
Stranäriff
Slntncfrift
Iväßrift tt Lamme. 1, aaan e> ttvaurift
i
Jml t .Lagune tt Jtoil
il
43. Korallenbauten (Seitenansicht).
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Die oberrheinische Tiefebene und ihre Grenzumwallung.
109
einzogen; doch verdanken fast alle ihre jetzige Größe der reichen Entwickelung
des Gewerblebens.
b) Die westlichen Grenzgebirge der Ebene sind die Vogesen oder
der Wasgenwald, die Haardt und das Pfälzer Bergland.
1. Von der Burgundischen Pforte an erstreckt sich der Wasgenwald, von
der rheinischen Bevölkerung die Vogesen genannt,*) aufs reichste mit Nadelholz
bestanden, nach N. Seine höchste Erhebung hat er in dem gipfelreicheren, ans
kristallinischem Urgestein bestehenden S., wo der Sulzer Belc&eu fast
1450 in emporsteigt. Der niedere n. Teil besteht fast nur aus Sandstein und
bildete ursprünglich eine zusammenhängende Hochfläche; diese ist aber dnrch die
ausnagende Thätigkeit des Wassers vielfach verwaschen und zerklüftet, und die
Flüsse strömen nicht selten zwischen schroff ansteigenden Felsuferu dahin.
Ten Hauptverkehrsweg im niederen Wasgau bildet das Thal der Zorn,
dnrch das die Eisenbahn nach 'Metz und der Rhein-Marne-Kanal laufen, wie
durch die Burguudische Pforte ebenfalls ein Schienenweg und der Rhein-Rhöne-
Kanal. Die Franzosen haben die Burgundische Pforte durch ihre stärkste Grenz-
festung Belfort**) zu schließen versucht, wir Deutschen bewachen vor allem die
Thäler der mittleren Vogesen durch unser gewaltiges Bollwerk Straßburg.
2. Die n. Fortsetzung der Vogesen ist die Hochfläche der Haardt***), die
ebenfalls großenteils aus Sandstein besteht und bis zu 700 in ansteigt. Der
w. Teil hat dürftigen Boden, ist aber im Saargebiete reich an Steinkohlen,
daher auch gewerbreich. Nach Osten fällt die Haardt steil nach der oberrhei-
nischen Ebene ab. Hier reift die Frucht der Edelkastanie und herrlicher Wein.
3. An die Haardt schließt sich int N. die Einsenknng von Kaiserslautern—
Saarbrücken, in der die „Kaiserstraße" nach Metz führt. Jenfeit dieser Senke
erhebt sich das buchenbewaldete Bergland des Donnersberges oder das
Pfälzer Bergland, meist Basalt und Porphyr, mit dem Königstuhle (700 in).
Das Pfälzer Bergland birgt Steinkohlen und Erze, seine ö. Abhänge prangen
im Schmucke edler Kastanien und Reben.
c) Den östlichen Grenzwall der oberrheinischen Tiefebene bilden
Schwarzwald, Neckarbergland, Odenwald und Spessart.
1. Vom w. Laufe des Oberrheins im S. bis zu einer von Rastatt aus
n.ö. verlaufenden Linie im N. ragt dem Wasgenwald gegenüber der Schwarzwald
empor, nächst dem Riesengebirge das stattlichste unserer Mittelgebirge, benannt
nach seinen dunklen Tannenwäldern, deren Ausnutzung seit langem den wichtigsten
Erwerbszweig der Bevölkerung bildet. Durch den südlichen Teil führt der
Höllenpaß über das Gebirge. Hier hat dieses seine mächtigste Erhebung;
der Feldberg erreicht fast 1500 in, der w. nahe gelegene Belchen überschreitet
1400 in. 2lnf der Westseite des Gebirges hat vermöge der Turbinen
treibenden Kraft der zahlreichen Gebirgsbäche eine ausgedehnte Web-Jndustrie
Platz gegriffen; auf dem Hochlande hingegen und an der wasserärmeren, weil
im „Regenschatten f)" liegenden Ostseite fehlt diese Triebkraft, und das Volk
) Der Name „Vogesen" ist eine Umbildung aus der lateinischen Bezeichnung
Vösggns, französisch Vosges js ist stumm]. — S. Bilderanhang S. 176.
**) Daher nennen sie diese Senkung »1a trouee de Beifort« [beföt].
"Das Wort „Haardt" ist desselben Ursprungs wie „Harz". Beide Wörter be-
deuten „Wald".
t) S. Heft 3, S. 4.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
16 Außereuropäische Erdteile. Australien.
Land*). Dieses 1884 erworbene Schutzgebiet des Deutschen Reiches ist halb
so groß wie das Königreich Preußen und zählt etwa 110000 E.
Die Eingeborenen liefern so gut wie gar keine Erzeugnisse für den Handel.
Mit fremden Arbeitern bauen die Deutschen die tropischen Nutzpflanzen, namentlich
Baumwolle, Tabak und Kaffee, mit Erfolg an. Friedrich Wilhelms-Hasen
ist Sitz der Verwaltung.
d) Der deutsche Bismarck-Archipel. Die Inseln sind überwiegend durch
den Vulkanismus**) entstanden, enthalten noch thätige Feuerberge, die aber
Brockenhöhe nicht erreichen, und vulkanisches Trümmergestein, mit Korallen-
kalk gemengt, wie auch die Küsten breit von Korallenriffen umsäumt sind.
In dem höheren Teile -üppiger, hochstämmiger Urwald, an den Küsten die
ungesunden Mangrove-Waldnngen. Die prächtig bunte Vogelwelt erinnert
an Neu-Guinea. Seine bedeutendsten Inseln sind Neu-Pommern und
Neu-Mecklenburg.
Die frenudliche Bevölkerung Nen-Pommerns leistet den deutschen Pflanzern
gute Dienste, so daß Kcpra***) stark ausgeführt werden kann. — Die Bewohner
von Neu-Mecklenburg sind kräftig, kriegerisch, Gesang liebend und fleißig, aber
durch Mißbrauch vou feiten weißer Händler mißtrauisch geworden.
e) Die Salomen-Inseln.f) Die n.w. gehören zu Deutschland, die
übrigen zu England. Auch bei der Bildung dieser Inseln hat der Vulkanis-
mus eine große Rolle gespielt, hier aufbauend, dort zerstörend. Einige
Gipfel, von denen einer zu 2400 m aufsteigt, sind noch in geringem Maße
thätig. Die Berge sind mit Urwald bedeckt, der Boden ist fruchtbar. Breite
Korallenriffe bauen sich weit ins Meer hinaus, aber nicht einmal die Küste
macht Europas emporgeschwungen und erst nachdem es sich auch eine Seemacht
geschaffen hatte, war es ihm möglich, australische und afrikanische Ländergebiete
zu erwerben. So entstanden 1884 die ersten deutscheu Schutzgebiete, die in den
folgenden Jahren derartig erweitert wurden, daß die gegenwärtigen Besitzungen des
Deutschen Reiches seine füusfache Größe umfassen.
Diese Kolouieeu sind — wie auch die der audereu Staaten — dreifacher Art:
Ackerban-Kolonieen, wenn Angehörige des Deutschen Reiches, die in der Heimat
das gewünschte Fortkommen nicht finden, in den Gebieten der gemäßigten oder in
hochgelegeueu Gegenden der heißen Zone ein Stück Land erwerben, das sie selbst
bebauen und auf dem sie sich dauernd ansiedeln.
Plantagen-Kolonieen, wenn das Tropenklima den Deutschen au dauernder
Niederlassung hindert, derselbe daher durch die Arbeitskraft der Eingeborenen für deu
Verbrauch des Mutterlandes oder für den Weltmarkt weite Flächen mit Baumwolle,
Kaffee, Zuckerrohr, Tabak und audereu wertvolleu tropifcheu Nutzpflanzen bestellt.
Handels-Kolon ieen, wenn deutsche Kausleute deu Austausch heimischer
Wareu gegen Erzeugnisse des Koloniallandes vermitteln-
*) Siehe Bilderanhang S. 76.
**) Vulkan-Inseln sind aus der Tiefe des Meeres aufgestiegene Vulkaue und
stets hoch.
***) Die zerschnittenen und getrockneten Kerne der Kokosnüsse. Aus ihnen
wird Öl, Seife und Butter bereitet, während der Rest als Viehfutter dient.
1°) Die spanischen Entdecker fanden einiges Gold vor und glaubten daher im
biblischen Ophir, dem Goldlaude Köuig Salomos, zu sein.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms-Hasen Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Australien Neu-Mecklenburg Neu-Mecklenburg Deutschland England Europas Goldlaude_Köuig_Salomos
106 Die fremden Erdteile-
N eufundland (so groß wie Süddeutschland), bekannt durch den groß-
artigen Stockfischfang, der jährlich 80 Mill. Mark einbringt.
Die s- Striche des britischen Nordamerika w. vom Gebiet der großen
kanadischen Seen find ein großes Waldgebiet, belebt von allerlei Pelz-
tieren und durchstreift von indianischen Jägervölkern. Die Ebenen jen-
seits des Baumwnchses, mit ihrer einförmigen Moosdecke das Seitenstück
zur Tundra, sind von Eskimos bewohnt. Auch die große Halbinsel Lab-
rador, welche mit England gleiche n. Breite hat, gehört zu diesen kalten
Ländern der Erde. (Auf der Halbinsel Boothia Felir der magnetische
N o r d p o l.) In dem.ganzen weiten Wald- und Polargebiet unterhalten
die Engländer nur wenige befestigte Handels-Stationen.
3. Die Vereinigten -Staaten von Amerika, auch die Union
genannt, umfassen das ganze mittlere Gebiet von Nordamerika, vom
Atlantischen bis zum Großen Ozean. Aus 9,2 Mill. qkm wohnen
5072 Mill. Menschen, d. h. auf einer Fläche, die an Größe Europa fast
gleich kommt, wohnen etwas mehr Leute, als im Deutschen Reiche..
Dennoch ist die Union nicht nur der größte, sondern auch
der bevölkertste und mächtigste Staat Amerikas.
g,) Die natürliche Beschaffenheit des Landes läßt
bei einer Durchwanderung desselben von Ozean zu Ozean drei Haupt-
gebiete unterscheiden: 1. das östliche Küstenland, 2. die Tief-
ebene des Mississippi und 3. das G e b i r g s - und Hoch-
land des Westens.
Das östliche Küstenland erstreckt sich vom Meere bis zu den
Parallelketten der Alleghanies (älligännis). Es ist größtenteils Tief-
land, wohlbewässert, waldreich und fruchtbar. Im f. Küstenlands gedeihen
bereits Baumwolle, Zuckerrohr und andere tropische Kulturpflanzen. Die
A l l e g h a n i s sind reich an Steinkohlen, Eisen und Petroleum und
dadurch für die Industrie jener Gegenden von größter Bedeutung.
D i e T i e f e b e u e des Mississippi bildet gleichsam eine Riesen-
schale, welche nach dem Golf von Mejieo ausmündet. Der Mississippi
(= großer Fluß) ist die Hauptwasserader dieses weiten Tieslandgebietes. Mit
dem Missouri bildet er deu längsten Strom der ganzen Erde.
Der bedeutendste und schönste der linken Nebenflüsse ist der Ohio (oheio),
die Mündung des Mississippi ist eine eigenartige, weit ins Meer vor-
geschobene Deltabildnng. — Im 0. ein großes Ackerbaugebiet, wird
das Tiefland w. vom Mississippi abseits der Flußthäler immer trockener.
Hier breiten sich die baumlosen Ebenen, die Prärieen aus, ehedem die
Heimat großer Bisonherden und kriegerischer Jndianervölker- Heute hat
das westwärtsschreitende Kulturleben die Bisonherden verdrängt und die
Indianer auf immer enger werdende Gebiete eingeschränkt.
Das westliche Gebirgsland besteht aus zwei von 8. nach N.
streichenden Hochgebirgen, den wildzerklüfteten F e l s e n g e b i r g e n und der
reich bewaldeten S i e rr a N e v a da. Die Gipfel der Gebirge erreichen
die Höhe des Montblanc und ragen in da5 Gebiet des ewigen Schnees.
Zwischen beiden Gebirgen dehnt sich eine 1000 in^hohe Hochfläche aus,
wasserarm bis wüftenartig und reich au Salzseen- Für die Kultur dieses
Landes hat die schwärmerische Religionsgesellschaft der Mormonen
viel geleistet.
b) Di e Bevölkerung besteht der weitaus größeren Mehrzahl
nach aus A n g l o - A m e r i k a n e r n, d. h. Nachkommen der britischen
Einwanderer. Das amerikanische Englisch ist daher die Sprache der
Regierung und des ganzen öffentlichen Lebens. Zerstreut oder auch in
einzelnen Städten mehr vereinigt leben 7—8 Mill. Deutsche im
Gebiete der Union. Die Anzahl der Farbigen (Meger und Mulatten,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Mejieo
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika England Amerika Nordamerika Ozean Europa Amerikas Ohio
Die Menschenwelt.
141
gegenden, wo auch das Pflanzenleben die großartigste Entfaltung zeigt.
Je näher den Erdpolen oder je höher über dem Meeresspiegel
ein Gebiet liegt, um so mehr schwindet mit dem Pflanzen- auch das
Tierleben.
Bedeutung der Bewegungsfreiheit. Das Tierleben unterscheidet
sich jedoch vom Pflanzenleben dadurch, daß seine Entwicklung außer^an
Nahrung und Klima noch an andere Daseinsbedingungen geknüpft ist.
Die Tiere verlangen Bewegungsfreiheit, die meisten Arten eine
sehr bedeutende. Das reichste Tierleben hat in den Tropen nicht der
Urwald, der die üppigste Entfaltung der Pflanzenwelt darstellt, aber
infolge seiner dichten Bewachsuug und seines Dunkels die Fortbewegung
sehr erschwert, souderu die lichte, baumarme, aber grasreiche Savanne,
die eine fast schrankenlose Bewegungsfreiheit gestattet.
Tiergeographische Provinzen. Jede Beschränkung der Be-
Wegungsfreiheit der Tiere hemmt die Entwicklung und Verbreitung
gewisser Tierarten. Die Wüste Sahara vermochten die Bären nach 8
hin nicht zu überschreiten. Je mehr die Ausbreitung der Tiere gehemmt
war, desto ungleicher wird das Tierleben zweier Länder fein.
V!.
Die Menschenwelt.
1. Die wirtschaftliche Tätigkeit des Menschen.
Der Mensch will leben. Er muß deshalb für N^ah^rnng, Kleidung und
Wohnung sorgen. Die vielerlei Arbeiten, die er hierzu verrichten muß, faßt mau
unter dcn Namen „Wirtschaftliche Tätigkeit" zusammen. Um in dieser tüchtig
zu werden, haben sich die Menschen bestimmten Berufen (Arbeitszweigen) zugewandt.
Das wirtschaftliche Leben der Menschen ist also sehr vielgestaltig.
a) Die Gewinnung 6er Rohstoffe: Ackerbau, Viehzucht
und Bergbau.
Es sind zunächst die Berufe zu unterscheiden, die sich mit der § 82.
Gewinnung von Nahrungsmitteln und der gewerblichen Rohstoffe befaffen.
Diese Berufszweige sind Ackerbau (Anbau überhaupt), Viehzucht
(nebst Jagd und Fischfang) und Bergbau. Ackerbau und Viehzucht
faßt man auch unter dem Namen „Landwirtschaft" zusammen.
Ackerbau. Nach den Gegenständen des Anbaues unterscheidet
man Getreide-, Gras-, Kartoffel-, Zuckerrüben-, Flachs-,
Hopfen-, Tabak-, Gemüse-, Obst-, Weinbau nsw.; nach den
Örtlichkeiten des Anbaues unterscheidet man Feld-, Garten-,
Wiesenbau, Forstwirtschaft usw.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
52 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
Wein, Ausfuhr 12), Bulgarien (Einfuhr 6, Ausfuhr 16) und Marokko (Einfuhr
10, Ausfuhr 2 Mill. Mark) ist der Handelsverkehr nicht unbedeutend. Mit den
sämtlichen Mittelmeerländern betrug dieser i. I. 1908 540 Mill. Mar! iu
der Einfnbr und 560 in der Ausfuhr, zusammen also 1100 Mill. Mark.
4. Der Sudan und Has Kongobecken
oöer das tropische Ä)estasrlka.
(4. Wirtschaftsreich.)
a) Der Pflanzenbau. An das dürre Nordafrika schließen sich
nach 8 Landschaften an, in denen eine große Wärme und eine größere
Regenmenge eine viel üppigere Entfaltung des Pflanzenlebens
hervorrufen. Mit der Annäherung an den Äquator nimmt, weil die
Trockenzeiten kürzer, die Regenzeiten aber länger und die Regenmenge
größer wird, die Üppigkeit des Pflanzenwuchses immer mehr zu. Die
baumbesetzten Grassavannen des Sudan bildeu den Übergang
zu den Urwaldgebieten der Küste, wie dem Kamerunwalde, und
zu dem riesigen Urwaldgebiete des Kongo. In diesen Urwald-
gebieten hat die Natur ungeheure Pflanzenschütze aufgespeichert.
Durch den Plantagenbau vermag der Mensch diese Schätze zu er-
halten und zu vermehren. Als die wichtigsten Gewächse des afrikanischen
Urwaldes sind die Ölpalme und die kautschukliefernden Gewächse
zu bezeichnen. Aus diesen Gewächsen hat namentlich der frühere Kongo-
staat, die jetzige belgische Kongokolonie, große Einnahmen gezogen. Auch
au wertvollen Holzarten sind die Urwaldgebiete reich. Unter den
Kulturen der Eingeborenen haben für den Handel der Erdnuß-,
Baumwoll- und Maisbau die größte Bedeutung oder doch die meisten
Aussichten für die Zukunft. In der Kolanuß besitzt der Sudan ein
wichtiges Erzeugnis für den Handelsverkehr unter den Sudanvölkern
selbst. Für den Plantagenbau der Europäer ist neben der Kultur
der Ölpalme und der Kautschukpflanzen auf gutem Boden besonders
Kakao, wie an Kameruu-Gebirge in der deutschen Kolonie Kamerun,
in Britisch-Westasrika und in Portngiesisch-Weftafrika, eine aussichtsreiche
Kultur. Iu der englischen Goldküsten-Kolonie hat sich diese schwierige
Kultur mit Erfolg sogar zu eiuer Eingeborenen-Kultur entwickeln lassen.
Auch Kaffee, Tee, Sisalhauf und andere Kulturen dürften gute
Aussichten haben. An den trockeneren Küstenstrecken Guineas ist die
Kokospalme von den Portugiesen in früherer Zeit angepflanzt worden.
d) Die Viehzucht. Die trocknen Hochflächen des Sudan,
auch im Hinterlande der deutschen Kolonien Togo und Kamerun, sind
vor allem zur Viehzucht geeignet. Bei vielen Völkern tritt diese
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TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
16
B. Landschaftsgebiete.
§ 39—41
§ 39.
§ 40.
§ 41.
Die Wasserkräfte der vogtländischen Flüsse werden in hohem
Maße der Industrie dienstbar gemacht. Die ehemaligen Floß graben haben
heute keine Bedeutung mehr. An einigen Stellen, z. B. bei Falkenstein,
hat man Talsperren errichtet, um eine für die Industrie sehr wichtige
gleichmäßige Wasserführung der Flüsse zu erzielen und die Hochwasser-
gefahr zu beseitigen. Die Stadt Plauen hat für ihre Wasserversorgung
im Syratal eine Sperre gebaut.
Pflanzenkleid,
Landwirtschaftund
Viehzucht. Charak-
teristisch für das
Vogtland ist der
Wechsel zwischen
Wald, Feld und
Wiese. Große,aus-
gedehnte Wälder
finden sich im 8 und
Xv, während im
mittleren Vogtland
zusammenhängende
Waldgebiete fehlen,
und Wiesen und
Felder an ihre
Stelle treten.
Der Hauptbaum
des Waldes ist hier die
Fichte. Am waldreich-
steu ist die Amtshaupt-
mauuschaft Auerbach,
in der sich der ausge-
dehnte Schönecker
Wald, ein Quellgebiet
zahlreicher Flüsse, be-
findet. Die Wälder
bedecken etwa die
Hälfte des Vogtlandes.
Inmitten dieses Herr-
Hhiprr Trnthnphiptpc; s. Triebtal, in der Nähe der Einmündung in die Elster. Da die Elster
. a . Tf, in tiefeingeschnittenem Tale fließt, so haben auch die Nebenflüsse ihr Bett
Iiegendleheniiarren eingesägt. Diese schmalen Täler mit den steilen Ufern, den großen
Reiboldsgrün.alberts- Steinblöcken im Fluhbett, den dadurch bedingten Schnellen und kleinen
bera und Carolaarün. Wasserfällen zeigen, was die Erosion selbst in hartem Gestein vermag,
lassen aber auch erkennen, daß hier noch kein fertiges Gebilde vorliegt.
Der Haupt-
ackerboden des Vogtlandes ist verwitterter Tonschiefer, der freilich nur
mittelmäßige Fruchtbarkeit besitzt. Es werden Roggen, Kartoffeln,
Hafer und Gerste angebaut. Die gute Bewässerung läßt zahlreiche saftige
Wiesen gedeihen, die ein Drittel des Bodens bedecken, und auf denen eine
lebhafte Rindviehzucht blüht. Die Viehmärkte von Plauen sind sehr
bedeutend.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]